Kinderfeuerwehr besucht die Polizei

Es ist Dienstag nach Ostern, ganz Hessen und alle Kinder sind in den Ferien und erfreuen sich des Nichtstuns. Aber wirklich alle? Nein! Die Löschdrachen der Kinderfeuerwehr Höchst haben ihre Sachen gepackt, warten auf ihre drei Betreuer, erklimmen die Kindersitze in den zwei bereitgestellten Busschen und machen sich zu fünfzehnt auf ins Polizeipräsidium nach Darmstadt.Eine gute halbe Stunde Fahrt war schnell vorbei, die Fahrzeuge rasch geparkt und so ging es die letzten Meter im Gänsemarsch zum Polizeipräsidium am Darmstädter Stadtrand. Vorbei an parkenden Streifenwagen und hinein zur großen Schwingtür, wo im dahinter liegenden Foyer schon Frau Balduff, zuständig für die Einstellungsberatung der Polizei Südhessen, auf die Odenwälder Meute wartete. Nach einer herzlichen Begrüßung ging es zuerst zum Erkennungsdienst, wo die Kinder gezeigt bekamen wie man Fingerabdrücke nimmt, die klassischen Verbrecherbilder knipst und für jeden Neuankömmling eine Kartei anlegt. Nachdem wir fast einem solchen begegnet wären, wurde unsere Gruppe einmal quer übers Gelände zum Hundeplatz geführt. Ein Highlight war der Polizeihubschrauber, der just über die Köpfe der Drachen sauste. Christoph, einer der Hundeführer erklärte, dass überwiegend Schäferhunde im Polizeidienst ausgebildet werden und führte im Anschluss vor, wie das Springen über Hindernisse, das Auffinden einer Waffe und vieles mehr in „Echt“ funktionieren. Die Vorstellung war sehr gelungen und sorgte allgemein für großes Staunen. Zum Abschluss unserer Tour über das Gelände durften die Kinder den Weg einer festgenommenen Person nachvollziehen. Angefangen beim Gefangenentransport, wo man auf kleinstem Raum alleine oder zu viert zur Polizeistation chauffiert wird, ging es über die Rampe, an der das Auto mit dem neuen Insassen hält, bis zum Zellentrakt, der am Polizeipräsidium nur für kurze Aufenthalte gedacht ist. Dort konnte sich, wer mochte, auch mal kurz in einer echten Zelle einsperren lassen. Eine interessante und doch beklemmende Erfahrung. So waren alle froh, dass es nach einer lieben Verabschiedung als freie und unbescholtene Löschdrachen wieder nach Hause ging. Auf dem Heimweg machte die Bande noch und in Groß-Bieberau Station und lies sich ein leckeres Eis schmecken, bevor der Ausflug am Feuerwehrhaus wieder zum Ende kam.